Toskanische Seele
Im Herzen des Chianti Classico schlossen sich zu Beginn der 1960er Jahre siebzehn Winzer zusammen, um der toskanischen Landschaft eine Stimme zu geben und die lokale Wirtschaft wiederzubeleben.
So wurde im Schatten eines Bauernhauses ein Abenteuer geboren, das dazu bestimmt war, die Geschichte des toskanischen Weins zu schreiben: die Cooperativa degli Agricoltori del Chianti Geografico. Seit dem Jahr ihrer Gründung bis zum heutigen Tag haben sich ihre Winzer stets bemüht, die alte Kunst der Tradition zu bewahren und die Exzellenz des Gebiets zu fördern. Eine Absicht, die in klaren Buchstaben in den Namen (‘Geografico’) eingraviert ist, den die Landwirte gewählt haben, um ihre tief verwurzelte Zugehörigkeit zu den Hügeln von Gaiole, Radda und Castellina, der alten Wiege des Chianti Classico, zu identifizieren.
Auch heute noch bilden die Winzer das Rückgrat des Geografico und beleben die historische toskanische Weinwirtschaft mit ihrer Leidenschaft.
Der Geschmack der Tradition
Der neue Kurs, den die Familie Piccini eingeschlagen hat, entfaltet sich durch die historischen toskanischen Bezeichnungen, zu denen dank der Begeisterung des jungen technischen Direktors Alessandro Barabesi die neueren Super Tuscans hinzukommen.
“Das Geografico ist eine geschichtsträchtige Realität. – unterstreicht ‘Il Geografico ist eine geschichtsträchtige Realität unterstreichtt der Önologe – Es ist ein Bezugspunkt und Treffpunkt für viele Generationen von Winzern nicht nur im Chianti Classico, sondern in der gesamten Toskana. Mein Ansatz basiert daher auf der Wiederentdeckung alter Traditionen und Geschmacksrichtungen in Verbindung mit einer modernen technischen Anwendung, die den Anforderungen der heutigen Weinwelt gerecht wird. Unser Ziel ist es, das immense Erbe des Geografico aufzugreifen und es in das dritte Jahrtausend zu tragen”.
Durch einen behutsamen Weg der Aufwertung erlebt die historische toskanische Weinmarke eine zweite Jugend, gestärkt durch einen innovativen Ansatz, der seine Ursprünge und den Geschmack der Tradition nicht vergisst.
Eine tausendjährige Geschichte
Das Flaggschiff von Geografico, die Linie “Contessa di Radda”, kann auf eine alte und glorreiche Tradition zurückblicken. Ihr Name erinnert an die tausendjährige Geschichte des Chianti Classico und ist eine Hommage an die berühmte Willa von Toskana. Willa war eine starke und mutige Frau, die in den schwierigen Jahren des 10. Jahrhunderts zusammen mit ihrem Sohn Ugo, der von Dante in der Göttlichen Komödie als “Großer Baron” bezeichnet wird, die Geschicke der Toskana lenkte.
Im Jahr 968 schrieb Hugo eine grundlegende Seite der toskanischen Geschichte: In diesem Jahr beschloss er, die politische Hauptstadt der Region von Lucca nach Florenz zu verlegen und markierte damit den Aufstieg der Stadt am Ufer des Arno. Um den Umzug ihres Sohnes zu besiegeln, gründete Willa im Jahr 978 die Badia Fiorentina, das älteste Benediktinerkloster in Florenz, und stattete die Stadt mit einem erstklassigen religiösen und kulturellen Zentrum aus. Um ihre Großzügigkeit zum Ausdruck zu bringen, schenkte die Adelige dem Kloster mehrere Ländereien im Chianti, darunter auch Radda, und begründete damit die Legende von der ‘Gräfin von Radda’.
Das Vermächtnis des Schwarzen Hahns
Toskana, 12. Jahrhundert. Zu dieser Zeit kämpften Siena und Florenz um den Besitz des Chianti.
Was heute eine märchenhafte Landschaft mit Dörfern und Hügeln ist, war jahrhundertelang die blutige Kulisse für Streitigkeiten und Grenzkriege. Erst zu Beginn des 13. Jahrhunderts nahm Florenz ein großes Gebiet des Chianti in Besitz, das durch die Schaffung einer besonderen Institution befriedet und neu geordnet wurde: die Lega del Chianti. Unterteilt in die drei Terzieri von Radda, Castellina und Gaiole, stattete sich die Liga 1383 mit einem Statut und einem Symbol aus, das die Jahrhunderte überdauern sollte: dem Schwarzen Hahn. Noch heute zeichnet das alte Gebiet der Liga, das von den drei Gemeinden abgegrenzt wird, die Grenzen der Wiege des Chianti Classico nach.
In Erinnerung an die alte Geschichte dieser Ländereien präsentieren die Agricoltori del Geografico die neue Linie ‘I Terzieri’, drei Weine, die die Geschichte des immensen Weinerbes der drei historischen Gemeinden der Lega del Chianti erzählen und die Nuancen des Sangiovese aus den drei Herkunftsgebieten hervorheben.
Die Schätze von San Gimignano
Das in den 1980er Jahren eröffnete Weingut in San Gimignano ist die andere Seele des Geografico. In diesem Gebiet, das für die Produktion von Vernaccia del Chianti und Chianti Colli Senesi bestimmt ist, entstand die Linie “Borgo alla Terra” mit dem Ziel, eines der meistgenannten Weinbaugebiete aufzuwerten und der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Tatsächlich liegt im Schatten der Türme von San Gimignano ein Meer von Hügeln, das authentische Schätze bietet, die der breiten Öffentlichkeit noch wenig bekannt sind.
Die Flaschen von ‘Borgo alla Terra’ zeichnen sich durch ihre Unmittelbarkeit und Annehmlichkeit aus. Sie vereinen eine Leichtigkeit des Trinkens, die immer mehr Liebhaber in dieses Stück Toskana lockt.
